Online-Trainingstools sind eine feine Sache – aber kann man damit menschliche Interaktion üben? Google bietet seit kurzem mit „interview warmup“ ein solches KI-basiertes Werkzeug an. Wir haben es für Sie getestet:
„Schildern Sie uns eine Situation, in der Sie einen Fehler gemacht haben. Wie haben Sie den kommuniziert?“ oder „Was erwarten Sie sich von Ihrem nächsten Job?“. Der Fragenkatalog umfasst sowohl Fragen, die sich mit Entscheidungsverhalten und Problemlösungskompetenz in speziellen Situationen auseinandersetzen, als auch zur persönlichen Motivation des Bewerbers.
Ihre Antworten – sie können wahlweise mündlich oder schriftlich eingegeben werden – analysiert die KI anhand drei Kategorien: Sind die wesentlichen fachlichen Themenfelder angesprochen, konkrete Beispiele und Resultate genannt und Gelerntes reflektiert worden? Daraufhin kann man seine Antworten optimieren, Themen ergänzen oder mehr über sich einfließen lassen.
Rund 40 Fragen zu einem Arbeitsfeld umfasst „interview warmup“. Zwischen sechs Berufsfeldern kann man wählen, die – wenig überraschend – meist im IT-Bereich angesiedelt sind. Das Tool gibt es bislang nur auf Englisch, was es aber als willkommener Zusatznutzen gleich noch zu einem Sprachtrainer macht.
Unser Fazit: Ein nützliches Tool, um sich mit typischen Interviewfragen vertraut zu machen und die eigenen Antworten zu trainieren. Eine spezifische Gesprächsvorbereitung kann es natürlich nicht ersetzen. Die Auseinandersetzung mit dem Unternehmen und seiner Kultur, den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle und möglichen eigenen Fragen kann einem „interview warmup“ nicht abnehmen.
