Menschen, die innerhalb gleicher Geburtenjahrgänge geboren sind und sich durch eine gewisse Einstellung gegenüber dem Leben auszeichnen, kennzeichnen eine Generation. Prägende soziale und politische Ereignisse beeinflussen meist das Denken und Handeln dieser Generation (z. B. die „Nachkriegsgeneration“). Ab dem Geburtenjahrgang 1922 bis heute werden fünf verschiedene Generationen nach dem Zeitraum ihrer Geburt unterschieden: Die Traditionalisten, Babyboomer, Generation X, Generation Y und Generation Z.
Abgrenzen für den Fortschritt
Sich abzugrenzen ist essentiell für die Entwicklung von Fortschritt. Nehmen wir die Generation Y, die Millennials, die um die Jahrtausendwende Geborenen. Die Generation, die gerade den Arbeitsmarkt erobert und die sich durch eine veränderte Arbeitsweise und Lebenseinstellung auszeichnet. Sprechen wir das Ypsilon englisch aus, dringen wir bereits mitten in das Empfinden der Geburtenjahrgänge 1980 – 2000 ein. WHY? Es ist die Sinnfrage, die Frage nach dem Warum, die die jungen Erwachsenen treibt. Im Fokus: sie selbst. Zentrales Ziel: die Verwirklichung ihrer eigenen Interessen.
Persönlicher Freiraum im Job
Im Allgemeinen lehnen junge Menschen der Generation Y strenge Hierarchien ab und streben nach persönlichem Freiraum. Arbeit und Privatleben ergänzen sich für sie im besten Falle zu einem großen Ganzen. Großgeworden sind sie mit der digitalen Revolution, die ihnen heute mannigfaltige Informationskanäle, grenzenlose Möglichkeiten und ein Höchstmaß an Konnektivität über soziale Medien eröffnet. Nicht selten fällt es ihnen schwer Entscheidungen zu treffen, denn wer weiß, ob jeweils noch etwas Besseres, Schöneres oder Rentableres folgt? Diese Eigenschaft hat ihnen auch den Namen Generation Maybe eingebracht.
Babyboomer trifft auf Millennial
Welchen Einfluss hat das Zusammentreffen verschiedener Generationen in den Büros auf unser Arbeitsleben und die Entwicklung von Unternehmen? Die unterschiedliche Arbeitsauffassung und -gestaltung kann durchaus Konflikte mit sich bringen, aber das Entscheidende ist: Es entstehen auch hervorragende Chancen. Die Begegnung fördert die Generationen übergreifende Zusammenarbeit, die sich durch unterschiedliche Denk- und Arbeitsweisen beflügelt. Nehmen wir den Ingenieur der Babyboomer-Generation, der bis spät am Abend in seinem Büro sitzt, um das Projekt abzuschließen. Daneben der Masterabsolvent der Generation Y, der sich am Nachmittag eine kleine Auszeit nimmt, um die Tochter von der Kita abzuholen und einkaufen zu gehen. Er arbeitet dafür nachts zu Hause, wenn die Kleine schon schläft. Was zählt ist am Ende das Ergebnis. Sowohl der Mittfünfziger als auch sein jüngerer Kollege haben am Ende ihre Ziele erreicht. In einem Unternehmen können beide sich gegenseitig inspirieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sich beide Gruppen wertgeschätzt fühlen. Kurz, wenn jeder als Teil des Ganzen unverzichtbar ist. Der Wertewandel erfordert eine große Portion Toleranz und gegenseitigen Respekt. Neben Gleichstellungsbeauftragten beschäftigen Unternehmen auch immer häufiger Beauftragte für die Zusammenarbeit der Generationen. Die Erfolgsformel lautet also: Alt + Jung = Erfolg. Erfahrung plus Innovation ist gleich Zukunft. Das macht Unternehmen attraktiv im Kampf um neue Talente. In einer Zeit voller Rastlosigkeit und der Jagd der Bewerber nach dem idealen Job befähigt es sie, junge Mitarbeiter auch längerfristig zu binden.