Ein gut dotierter Job, oft hunderte von Kilometern von der Familie entfernt – wie mobil sind unsere Führungskräfte, wenn es um die Karriere geht?
Einer der erfolgskritischen Punkte bei der Besetzung einer Position ist die Umzugsbereitschaft. „Wir machen die Erfahrung, dass die Mobilität von Führungskräften, auch wenn es um sehr attraktive Positionen und um den nächsten großen Karriereschritt geht, in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Das Wochenendpendeln dagegen hat zugenommen,“ so Bernhard Knaisch, geschäftsführender Gesellschafter der Personalberatung KNAISCH CONSULTING GMBH.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Besonders Familien mit schulpflichtigen Kindern scheuen oftmals den Wechsel, insbesondere auch in ein anderes Bundesland, da sie Nachteile für ihre Kinder befürchten.
Bernhard Knaisch führt weiter aus: „Viele Unternehmen haben den Wunsch, dass die Führungskräfte in der Region des Unternehmens ihren Wohnsitz haben. Wochenendpendlern wird oft mit Skepsis begegnet, da Wochenendpendeln eine zusätzliche Belastung darstellt und es besteht die Befürchtung, dass die langfristige Bindung an das Unternehmen nicht gegeben ist.“
„Ein Lichtblick in diesem Zusammenhang allerdings sind nach meiner Erfahrung die ‚Best-Ager‘“, so Bernhard Knaisch. Die Kinder sind gerade „flügge“ geworden, das Haus oder die Wohnung ist abbezahlt und es ist reizvoll, dem beruflichen und privaten Leben durch einen Umzug nochmals einen „Kick“ zu geben. Bei dieser Personengruppe hat sich die Mobilitätsbereitschaft in den letzten Jahren deutlich erhöht.