Bewertungsplattformen: ein Begriff, der in den letzten Jahren in der digitalen Welt immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Sie sind eine der faszinierendsten und manchmal auch umstrittensten Erscheinungen im Netz und geben die Möglichkeit, fast alles online zu bewerten, von Restaurants über Hotels bis hin zu Dienstleistungen und Produkten. Natürlich gehören dazu auch Arbeitgeber – sowohl aktuelle als auch ehemalige.
Motivation der Bewertenden
Wann ist jemand eher geneigt, eine Bewertung abzugeben? Die Antwort liegt auf der Hand: Wenn man unzufrieden, enttäuscht oder einfach verärgert sind. Wenn die Arbeit frustrierend ist, wenn das Arbeitsverhältnis von Arbeitgeberseite beendet wurde, wenn es keine internen Perspektiven gibt. Die Liste der Gründe ist lang.
Mitarbeitende, die zufrieden oder einfach auch nicht unzufrieden sind, bewerten oftmals nicht.
Auf Kritik richtig reagieren
Die Erwartungshaltung potenzieller neuer Mitarbeitenden ist klar. Gehen sie darauf ein!
Einer Studie zur Folge bewerten über 80 Prozent der Bewerbenden Aktivitäten seitens des Arbeitgebers als sehr positiv. Allerdings setzen nur wenige Unternehmen diese Praxis um. Firmen, die sich in diesem Bereich als offen für Kritik zeigen und in den Dialog treten, heben sich von der schweigenden Mehrheit ab und stärken ihre Arbeitgebermarke mit wertvollen Merkmalen wie Dialogbereitschaft, Kritikfähigkeit und Wertschätzung.
Stärkung der Arbeitgebermarke
Allerdings sind derartige Plattformen nicht allein eine Bedrohung, bei der ehemalige Mitarbeitende aus der Anonymität kritisieren und das Unternehmen als schlechten Arbeitgeber verurteilen. Sie bieten Ihnen auch Chancen wie die Steigerung der Arbeitgeberbekanntheit oder sogar der aktive Aufbau einer Arbeitgebermarke, innovatives Personalmarketing sowie gezieltes Recruiting.
Fazit:
Ein guter Ruf als Arbeitgeber ist entscheidend, um hochqualifizierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten. Daher sollten Sie als Arbeitgeber aktiv auf Bewertungsplattformen auftreten, ehrliche Rückmeldungen begrüßen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen. Diese Investition in die Employer Brand zahlt sich langfristig aus und hilft dabei, die besten Talente anzuziehen.

Claudia Rudigier