Die Rückkehr zu einem ehemaligen Unternehmen? Warum nicht?
Eines der berühmtesten Beispiele für einen „Boomerang“-Mitarbeitenden ist wohl Steve Jobs. Von Apple entlassen, kehrte er nach über 10 Jahren ins Unternehmen zurück und brachte Apple als Unternehmen in andere Sphären. Jobs‘ Rückkehr zu Apple zeigt, dass Rehiring eine echte Bereicherung für Unternehmen sein kann.
Positive Nebeneffekte
Ehemalige Mitarbeitende sind bereits mit dem Unternehmen und seinen Abläufen vertraut, haben aber auch neue Erfahrungen und Fähigkeiten gesammelt, von denen das gesamte Team profitieren kann. Sie als Arbeitgeber können wertvolle Zeit und Ressourcen sparen, die normalerweise für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erforderlich wären. Ehemalige Mitarbeitende müssen nicht erst in das Unternehmen und seine Abläufe eingeführt werden, sondern können sofort produktiv arbeiten.
Offboarding nutzen
Ihr Offboarding-Prozess bietet eine gute Gelegenheit für Boomerang-Hiring. Wenn erfahrene Mitarbeitende unerwartet das Unternehmen verlassen, sollten verantwortungsbewusste Vorgesetzte die Frage stellen: „Warum?“ Diese Frage kann idealerweise im Rahmen eines umfassenden und wertschätzenden Exit-Interviews beantwortet werden. Voraussetzung dafür ist, dass beide Seiten im Guten auseinander gehen und bereit sind, ein offenes Gespräch zu führen. Dieses Gespräch kann nicht nur das Ende des Arbeitsverhältnisses markieren, sondern auch den Beginn des Boomerang-Hiring einleiten. Dabei ist wichtig, dass die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Mitarbeitenden während der Kündigung nicht gestört wurde und der Mitarbeitende sich weiterhin mit den Werten und Zielen des Unternehmens identifizieren kann.
Fazit:
Insgesamt kann das Rehiring eine effektive Strategie sein, um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Allerdings erfordert es eine sorgfältige Vorgehensweise sowie im positiven Fall eine gute Integration in das bestehende Team. Denn wie der Volksmund sagt: „Man sieht sich immer zweimal im Leben.“

Claudia Rudigier